Kambodscha – ein sehr schönes, aber auch armes Land

17 11 2011

Am 12.11.2011 war es so weit und ich betrat das erste mal den kambodschanischen Boden. Die Fahrt mit dem Zug war ganz schön abenteuerlich – ganze sieben Stunden brauchten wir für 260km, hielten alle 15 Minuten an und die Türen – äh, ach ja, welche Türen?? – sorgen für einen angenehmen Lärmpegel. Dafür hat das Ganze gerade mal 48 Baht (also knapp über 1€!) gekostet. Aber es war ein Erlebnis und ich werde die Deutsche Bahn künftig für ihre Züge lieben 😀

Schon an der Grenze Thailand/Kambodscha ging es hektisch zu und ich merkte, dass es hier anders ist, als in Bangkok (aber gut, Bangkok genießt ja auch eine Art Sonderstellung in Thailand). Ich war froh, dass ich die Grenze mit den drei Amis aus Bangkok überqueren konnte – männliche Begleitung gibt dann doch a bissel Sicherheit 😉

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Direkt nach der Grenze trennten sich auch schon wieder unsere Wege. Die Jungs gingen direkt weiter zur Stadt Siem Reap (ihr wisst schon, die Katze 😉 ), während ich noch einen Stopp in dem Städtchen Battambang einlegte.

Dort angekommen traf mich erst mal der reine Kulturschock. Die Straße ein einziges Gewirr aus Mofas, keine Ampeln und Gassen, in denen der Müll mitunter achtlos auf der Straße lag (dass es auch keinen Schilder mit den Straßennamen gab, stellte ich exakt in dem Moment fest, als ich – bewaffnet mit einer schönen Karte – aus dem Hostel heraus kam und mich nach dem ersten Straßennamen umschaute).

Am nächsten Tag gings los. Die Stadt selbst gab nicht wirklich viel her, also raus in die Pampa. Weil ich kein Tuk Tuk nehmen wollte (15$! Kambodscha ist wirklich nicht so billig wie ich dachte), habe ich mir ein Moped gemietet. Gut, ein bisschen komisch war mir dabei schon – auf die Frage nach der Versicherung hieß es „you pay all if something happens“…

Aber nachdem ich die Stadt getreu dem Motto „alles und jeder hat Vorfahrt, außer ich“ hinter mich gebracht hatte, ging es wesentlich leichter. Übringes: wenn ihr mal in Kambodscha seid und angehubt werdet – alles okay, ihr werdet nur überholt. In Kambodscha wird ein Überholvorgang (der so ziemlich alle 5 Sekunden vorkommt) mit Hupen signalisiert. Ob man dabei einen Mensch oder ein Tier überholt, spielt keine Rolle. Es werden also auch Hunde und Kühe angehubt – nur kümmern diese sich nicht drum 😉

Mein erstes Ziel war der Phnom Sampeou, ein Berg mit zwei schönen Pagoden auf der Spitze.

Daaaa will ich hoch!

Daaaa will ich hoch!

Da ich als Touri mit meinem Moped leider nicht hochfahren durfte, stand ich vor der Wahl: Laufen oder (kostenpflichtig) fahren lassen. Ich entschied zugunsten meiner Figur und lief. 5 Minuten später hasste ich mich für diese Entscheidung. Dass ich meine zweite Wassserflasche einem Kind geschenkt hatte, war zwar für mein Karma und Gewissen gut, für mein körperliches Wohlbefinden allerdings ausgesprochen negativ.

Der Ausblick oben entschädigte jedoch alles. Und auch die Pagoden waren sehr schön anzusehen.

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Die drei Jungs waren echt knuffig

Die drei Jungs waren echt knuffig

Anschließend ging es mit dem Moped über eine direkte Verbingungsstrecke zum nächsten Highlight: dem Wat Banana. Die Strecke führten mich an traumhaften Feldern, Palmen und Flüsschen vorbei (die ich leider nicht in voller Pracht genießen konnte, da ich meine Aufmerksamkeit voll und ganz dem Weg mit seinen mitunter 30cm tiefen Kratern widmen musste). Hier erwarten mich – wie auch schon im Phnom Sampeou – die Kinder.

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Ich muss einfach abnehmen.... :-D

Ich muss einfach abnehmen.... 😀

Eines fällt in Kambodscha sofort auf: Die Bewohner sind unglaublich jung. Neben vielen vielen Kindern, die, sobald sie einen „Weißen“ sehen, alles stehen und liegen lassen um „HEEEEELLOOOOO!!!!!“ zu rufen und zu winken wie die Irren, findet man verdammt viele Teenager und junge Erwachsene auf der Straße. Der Altersdurchschnitt beträgt knapp 22 Jahre.

Umso schwerer ist es, einem Kind, dass dich mit großen braunen Augen ansieht und dir eine Postkarte verkaufen will, damit es zur Schule gehen kann, diesen Wunsch abzuschlagen. Seit ich hier bin, vergeht kein Tag, an dem ich mich nicht schlecht fühle, weil ich einem Kind nicht helfen kann 🙁

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Nach diesem aufwühlenden Tag ist meine Zeit in Battambang auch schon wieder vorüber und am nächsten Morgen geht es für mich mit dem Boot nach Siem Reap. Eine lange sieben stündige Fahrt, die mir allerdings Einblicke in die Welt der „floating Villages“…

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das Leben am Fluss…

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und eine wunderschönen Natur und dem See Tonle Sap gibt.

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Mit dem Tuk Tuk ging es dann in die Stadt. Oder naja – sollte es gehen. Denn nach ungefähr 2 km gab ein Rad am Tuk Tuk den Geist auf. Verdammt, ich muss echt, echt abnehmen. Aber ein Blick auf die Straßen beruhigte mich…

Es war schlichtweg unmöglich, ein unverwackeltes Bild von der Straße zu machen

Es war schlichtweg unmöglich, ein unverwackeltes Bild von der Straße zu machen

Mit einem zweiten Tuk Tuk konnte die Fahrt dann endlich fortgesetzt werden (ich war müde, hungrig und echt ein bisschen genervt…) und ich kam in meiner neuen Bleibe in Siem Reap an.



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5 Antworten zu “Kambodscha – ein sehr schönes, aber auch armes Land”

  • Anette Hör sagt:

    Hallo meine Liebe!!!!!
    endlich endlich kann ich auch mal deinen Blog lesen, bisser konnte ich Ihnen einfach nicht öffnen :(. Ich habe also einiges „nach zu lesen“ und sitze schon den halben morgen wie gebannt vor dem PC. Aber psssstttt eigentlich sollte ich ja fleissig sein 😉 !!!!
    Ich komme aus dem staunen gar nicht mehr raus, Wahnsinn was du schon alles erlebt hast. Ich freu mich schon auf die Fotoabende :)!!!
    Mutige Chrissi, Tuk tuk fahren hätte ich auch gerne gemacht (aber ich war mit einem „Angsthäsle“ unterwegs 😉 …) aber ein Mofa mieten…. niemals!!!!

    Freu mich schon auf die nächsten Berichte und Bilder!!!!

    Dickes Bussi

  • Chrissi sagt:

    Huhu Denise,

    aber klar doch, ich habe soooo viele Bilder von der Flussfahrt! Oder noch besser: Komm her und mache deinen eigenen 😉

    Viele liebe Grüße, Chrissi

  • Denise sagt:

    Heyho,

    super, wie du dich da so alleine durchschlägst, ich wäre wahrscheinlich nicht so weit gekommen! 😉

    Und deine Bilder sind echt klasse!
    In diesem Bericht gefallen mir die Flussbilder! Bei deiner Rückkehr musst mal ein paar in Großformat drucken lassen, ich will nämlich welche bei mir aufhängen! *g*

    Und bei dem Bild mit den Kindern kann ich nur zu gut verstehen, wie du dich fühlst, wenn du ihnen nichts gibst! ;-(

    Wünsch dir also weiterhin viel Standhaftigkeit!

  • Gaby sagt:

    Hi Chrissi,
    deine Berichte sind so unterhaltsam geschrieben. Ich könnte noch Stunden lesen und du weißt, was das bei mir heißt. Bin schon gespannt, wie es weiter geht.
    Du wirst schlank wie eine Tanne zurück kommen.
    Halt dich weiter so wacker.
    Bussi Gaby

  • Marina sagt:

    Ganz schön mutig meine Liebe, mit dem Mofa durch diesen Verkehr? Respekt 😉

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