Chrissi auf Reisen…

Meine vorerst letzten beiden Tage in Bangkok habe ich nochmals so richtig genutzt. Am 10.11. war in Thailand der Festtag Loi Krathong. Mit Sia, der Mitarbeiterin in meinem Hostel, ging es abends zum Golden Mount.

Der Golden Mount

Es war die Hölle los. Der Weg nach oben war voller Menschen und die Glocken, die den Weg säumten und natürlich zum dran klingeln einluden, sorgten für die musikalische Untermalung.

Im Inneren des Golden Mount hat sich ein Mönch einen Spaß daraus gemacht, die Touris zu erschrecken (und das war wirklich so!). Durch einen Durchgang gelangte man ins Innere und im linken Eck standen ein paar Mönche. Einer davon hatte die Aufgabe, die Eintretenden zu „segnen“ (ich habe keine Ahnung, ob man das im Bhuddismus so sagt?!). Mit einem Bündel Holzstäbchen, das er in einen Eimer Wasser tauchte, spritzte er munter um sich. Mich hatte die Wasserspritzer von hinten erwischt und während ich mich noch erschrocken umdrehe, kam schon die nächste Ladung. Und ich schwöre euch, der Kerl hatte seinen Spaß daran 😀

Der ganz rechts! Der grinst schon so 🙂

Oben angekommen bot sich uns ein fantastischer Ausblick. Unter uns die bunte schillernde Stadt, über uns die beleuchtete Spitze des Golden Mountain und der dunkle Himmel, mit vielen haben Lampions, die zur Feier des Tages steigen gelassen wurden.

Beim Weg nach unten führte der Weg wieder an zwei Mönchen vorbei, von denen wir mit einer (nicht schlecht riechenden) weißen Paste einen weißen Punkt auf die Stirn gemalt bekamen.

Ich bin stolz auf meinen weißen Punkt 😉

Der Weg zurück war wirklich übel. Ich musste an die letzte Loveparade denken und ich glaube, eine Massepanik hätte er hier ähnlich fatale Folgen gehabt. Vom Tempel führte eine enge Gasse weg und hier staute es sich in beide Richtungen. Eine Weile lang konnte ich nicht mal meinen Arm bewegen, weil er mir so fest an die Seiten gedrückt wurde.

Anschließend ging es zum Fluss Menam Chao Phraya. Hier wurden etliche kleine Blumenschiffe von den Menschen ins Wasser gelassen. Wie ihr seht, sind hier noch die Nachwirkungen der Flut zu sehen – auch Thailänder sitzen bevorzugt im Trockenen und nicht mit Bänken im Nassen…

Auch ich bekam ein Blumenschiffchen und setzte es ins Wasser. Mit dieser Geste danken die Thailänder dem Wasser, da sie ohne es nicht leben können und bitten gleichzeitig um Entschuldigung, wenn sie das Wasser durch Müll verunreinigt haben. Ich finde das ein wirklich ein schöner Brauch (die Schiffchen bestehenden aus umweltfreundlichen Bananenstauden oder Brotteig).

Natürlich ging es dann nicht zurück, sondern der harte Kern machte sich auf den Weg zu einer Bar. Wir fanden eine sehr schöne Thai-Bar, in der nur Locals (also die dortigen Bewohner) saßen, mit denen wir schnell ins Gespräch kamen.

Ich, Katy, Paul, Sally und Alberta

Am nächsten Morgen führte mein Weg zum Wat Arun, dem Tempel der Morgenröte. Da ich dazu den Fluss überqueren musste, habe ich wieder einen Einblick hinter die Kulissen bekommen… Dieser Durchgang zum Boot ist normalerweise nicht geflutet.

Der Wat Arun ist von einer schönen Gartenanlage mit Gebäuden umgeben, aber der mit 86m höchste Turm ist natürlich der Blickfang schlechthin. Steile (und vedammt schmale!) Stufen führen hinauf und ich fragte mich, wie eine alte Thai-Omi da jemals hoch kommen soll.

Wat Arun

Von oben hatte ich einen wunderschönen Blick über Bangkok, den Fluss und hinüber zum Wat Phra Keo.

Danach statte ich noch „Sleeping Bhudda“, in Thai Wat Pho, einen Besuch ab. Ein riiiieeesiger liegender goldener Bhudda, umgeben von einer tollen Tempelanlage.

Sleeping Bhudda

Hier habe ich eine Lektion in Sachen thailändischer Geldschöpfung bekommen.

Eine Thailänderin gibt den Touris ein kleines Schälchen mit vielen kleinen Münzen und bekommt dafür 20 Baht (vielleicht ist es ja sogar ein Tauschgeschäft und der Touri bekommt 20 Baht in Münzen zurück. Ich weiß es nicht). Jedenfalls sind an den Wänden viele, viele Schalen angebracht, in die man diese Münzen (möglichst laut klimpernd) einzeln hinein werfen soll. Brav reihen sich die Besucher ein und freuen sich, Münzen in Schalen werfen zu können.

Gut macht ihr das!

Zwischendurch kommt die Thailänderin und leert eben diese Schalen wieder und die Münzen finden ihren Weg zum nächsten Besucher, der wiederum brav 20 Baht „tauscht“.

Die Guten ins Töpfchen...

Zum guten Schluss, es ist ja auch mein letzter Abend, geht es mit den anderen zur Khao San und dort wird nochmals so richtig gefeiert!

Ein wirklich toller Abend

Und weil ich ja sowieso um 4 Uhr morgens aufstehen muss, weil mein Zug um 5.55 Uhr nach Kambodscha abfährt, beschließen wir, einfach gleich durchzufeiern 😀 Somit erreiche ich um 5.30 Uhr mit drei Jungs, die sich spontan für die Zugidee (statt dem teuren Taxi!) begeistern ließen, müde, aber gut gelaunt den Bahnhof.

Und somit heißt es Pop gan mai Thailand – sua-sdey Cambodia!