Wo alles begann… (Teil 2)

24 05 2012

Zum dritten und letzten mal, bin ich in Bangkok angekommen. Heute, vor genau 6 Monaten und 18 Tagen bin ich hier gelandet. Schweren Herzens habe ich mich von Bali und den neu gewonnen Freunden verabschiedet.



Meine letzten Tage in Bali waren sehr schön, wenn ich auch (eigentlich zum ersten mal auf meiner Reise) ein bisschen gesundheitlich zu kämpfen hatte (dazu später).

Mit zwei Indoensiern und einem australischen Pärchen ging’s hoch Richtung Vulkan. Leider war es ziemlich bewölkt an diesem Tag, sodass die Bilder nicht so umwerfend geworden sind, aber vielleicht betont das trübe Wetter auch die schwarze verbrannte Fläche rund um den Vulkan.

Mit Ida aus Norwegen und Alex aus Sumatra gingen wir abends essen – ein nettes Pärchen, dass trotz der Distanz seit vier Jahren zusammen ist und vor einem Jahr sogar in Sumatra geheiratet hat.

Marcel aus Sumatra zeigte mir viele hübsche Plätze auf Bali, schöne Sandstrände…

… und stellte mir sogar seinen Bruder mit Familie vor. Wie schon damals in Hanoi, fand ich es super interessant zu sehen, wie die Leute hier abseits der Touristenmassen leben. Vorallem die beiden Töchter waren sehr süß. Die kleine Kenzi (4) plapperte mich auf indonesisch voll, während Lady (7) versuchte, das Gequassel in englisch zu übersetzen.

Kenzi - stolz darauf, meinen Armreif zu tragen ;-)

Uuuund: Last but not least bekam ich meine Kokosnuss! Ihr denkt „Hallo?! Du bist in Asien und hast bis dato keine Kokosnuss gesehen????“? Lasst mich erklären: Hier in Asien gibt es fast nur die junge Kokosnuss, die noch grün ist und nur ein bisschen weiches Fleisch beinhaltet. Die harte, alte, braune, wie wir sie aus Deutschland kennen, ist fast nicht zu finden.

Ein einziges mal, hatte ich sie! Und zwar genau am 12.11.2011 im Zug von Bangkok zur kambodschanischen Grenze. Im Zug verkaufte eine alte Frau eben diese braunen Kokusnüsse. Leider schlug sie nur ein kleines Loch hinein, damit ich die Milch (die eigentlich gar nicht wirklich mag…) trinken konnte. Also gut, erst die Milch, dann das Vergnügen. Zu dumm, dass ich danach so voll war, dass ich keinen Bock mehr auf das Fleisch hatte. Nachdem ich die Kokosnuss drei Stunden auf meinem Schoß hielt, warf ich sie schließlich weg – ich werde mir in der nächsten Stadt eine neue kaufen, dachte ich (wie dumm ich war!). Denkste.

Es sollte 6 Monate und 8 Tage dauern, bis sie endlich bekam: Meine braune, alte Kokosnuss! Marcel hatte ich erzählt, dass ich so eine Kokosnuss suche und – tataaaa! – am 20.05.2011, meinem letzten Tag in Bali, überreichte er sie mir (natürlich nachdem er sie fachmännisch geöffnet hatte – wenn ich da an meine dilettantischen Versuche im Keller mit Hammer und viel Zeitungspapier denke….).

MEINE KOKOSNUSS!!!!!! 😀

Mit einem letzten schönen Sonnenuntergang verabschiedete ich mich traurig von Bali und meinen liebgewonnen Freunden.

Nun bin ich wieder hier – am Anfang. Und ich habe entschieden: Hier hat es angefangen, hier soll es enden.

Nachdem ich in den letzten drei Wochen mit übler Migräne, Bindenhautentzündung (glaube ich zumindest – dem Internet nach…), Erkältung und Blasenentzündung zu kämpfen hatte, zieht es mich nach Hause.

Ach ja, von wegen Blasenentzündung: Versucht mal einem thailändischen „Apotheker“ (ich finde nicht, dass sie diese Bezeichnung verdienen) klar zu machen, dass ihr was gegen eine Blasenentzündung braucht.

„Ääääh, neeeeiiiin, kein Durchfall… auch keine Verstopfung…Oh verdammt NEIN, es hat nichts mit sch**** zu tun“ (ich wollte das so nicht sagen, aber Apo-dingsbums Nr. 1 fing ständig wieder damit an – und ich wusste kein anderes Wort dafür in englisch!!!).

Schließlich reichte mir Apo-whatever Nr. 2 einen Beipackzettel. Auch wenn mein englisch, wie ich finde, in den letzten Monaten wirklich ein akzeptables Niveau erreicht hat, ist mein medizinisches Englischvokabular auf Grundreisebegriffe wie Durchfall, Fieber, Erkältung, Sonnenbrand und Kopfweh beschränkt. Als ich auf dem Beipackzettel allerdings das Wort „flatulence“ fand, war klar: Nein, furzen ist auch kein Sympton einer Blasenentzündung.

Wie dem auch sei – am Samstag wird es so weit sein: Nach Hause! Ursprünglich sollte ich um 9 Uhr in Bangkok starten und abends um 18.15 Uhr landen. Leider war Air India der Meinung, dass die Flugzeiten nicht ok seien (verdammt doch, sind sie, ihr Idioten!!!!) und verschob den Weiterflug von Delhi auf 1 Uhr nachts. Somit habe ich das Vergnügen, 13 Stunden im Flughafen Delhi rumlungern zu dürfen und dann am Sonntag morgen um 6.30 Uhr deutschen Boden betreten zu können.

Wer mich also begrüßen möchte: Landung am Sonntag um 6.15 Uhr in Frankfurt 😉

(falls irgendjemand – ich bezweifle es – sich auch nur eine Sekunde fragt „soll ich???“ – NEIN, und ich bin auch nicht böse. Das wäre unmenschlich).

Demnach werde ich hier das nächste und wahrscheinlich vorerst letzte mal aus Deutschland schreiben. Aber hey, die nächste Reise kommt bestimmt und dann werde ich diesen Blog weiterführen!!!



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5 Antworten zu “Wo alles begann… (Teil 2)”

  • thunder sagt:

    superman ..out of line

  • Garfield sagt:

    Wer hat an der Uhr gedreht?
    Ist es wirklich schon so spät?
    Soll, das heißen, ja ihr Leut‘,
    mit dem „Faulenzen“ ist Schluss für heut‘.

    Schade, dass es sein muss.
    Ist für heute wirklich Schluss?

    Heute ist nicht alle Tage. Ich komm‘ wieder, keine Frage.

    Doch, für heut‘ ist wirklich Schluss.

    Wie schnell doch 6 Monaten und 18 Tagen vergehen können,
    aber immer nur Palmen, Strand, Raffaello, Bacardi-Rum und
    Becksbier auf einem Dreimaster trinken wird auch irgendwann
    einmal langweilig.

    Also gute Reise und Willkommen im deutschen Sommer!

    Liebe Grüße von den Drei Murrhardter

  • Chrissi sagt:

    Huhu,

    ja, Neuseeland werde ich ein anderes mal bereisen. Ausschlaggebend waren für mich zwei Gründe: Zum einen zieht es mich nun wieder zurück, zu euch, zu meiner Wohnung (mein Beeeeeett!!!!!!!) und zum anderen geht es jetzt in Neuseeland auf den Winter zu. Und da in Deutschland so langsam der Sommer Einzug hält, gehe ich doch lieber dorthin, als im Regen zu reisen.

    Naja, es ist ein lachendes und ein weinendes Auge. Ich freue mich, heim zu kommen aber natürlich bin ich auch traurig – wer weiß, wie lange es dauert, bis ich wieder auf Tour gehen kann.

    Aber hey – nie zuvor auf meiner Reise war es so wahr, wie heute:

    Bis bald!!!! 🙂

  • denise sagt:

    Wirklich!?
    Und Neuseeland lässt du dann ganz aus?

    Schade, dass es dir gesundheitlich nicht so gut geht! Hoffe aber es geht soweit!?

    Und wir freuen uns natürlich alle riesig, wenn wieder zurück bist! ;-DD

    Wünsch dir noch wunderschöne Augeblicke dort und dass der Abschiedsschmerz nicht zuuu groß wird!

    Eine gute Heimreise!

    Dann sehen wir uns bald! *g*

  • Sarah sagt:

    ENDLICH!!!!!
    Süße, ich freu mich so riesig auf deine Rückkehr!!
    Wünsch dir einen guten Flug und einen entspannten und nicht allzu langweiligen Aufenthalt in Delhi.
    Bis bald und dickes Bussi

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