Chrissi auf Reisen…

Nach einem nur kurzem Aufenthalt in Phuket habe ich mich entschieden, nach Malaysia weiterzuziehen. Das in Phuket bekannte Nachtleben habe ich ausgelassen und mir lieber einen Roller gemietet und die Insel ein bisschen erkundet.

Nach langer, wirklich langer Zeit, habe ich mir mal wieder einen Tempel angeschaut. Wenn man jeden Tag an den buntesten Tempeln vorbeifährt, wird es irgendwann langweilig, aber dieser hier war es dann doch mal wieder wert.

Das Wetter war traumhaft, was auch die Rollertour zu einem tollen Erlebnis gemacht hat. Vielleicht sollte ich mir in Deutschland doch wieder einen Roller zulegen (aber leider ist das Wetter dort nicht ganz so wie in Thailand, was einen Roller dann doch nicht ganz so praktisch macht).

Weiter ging es zu einem riesigen Buddha, der auf einem Hügel thront. Die Staute besteht aus lauter einzelnen weißen Mosaiksteinen. Für 100 Baht (2,50 €) kann man sich einen Stein kaufen und ihn beschriften, wie man möchte. Wünsche, Bilder, Grüße – alles ist möglich. In einem großen Projekt sollen diese Steine dann auf den Buddha aufgesetzt werden.

Natürlich will auch ich auf einem Buddha verewigt werden! Das ist mein Stein (ich habe mich für die Dinge entschieden, die mir am Wichtigsten erscheinen. Bevor jemand losschimpft: Ja, ich weiß, das Wort „Freunde“ fehlt – vielleicht hätte ich einen größeren Stein kaufen sollen, aber ich hoffe, ihr wisst, dass mir das natürlich ebenfalls sehr, sehr wichtig ist!).

In ein paar Jahren muss ich also nochmals zurück kommen und anfangen zu suchen… 😀

Tja, und dann ging es auch schon weiter – ab nach Malaysia. Ich muss ja gestehen, dass ich hier ein paar Vorbehalte hatte. Ich habe von einigen Reisenden gehört, dass Malaysia nicht soooo toll sein soll. Aber gut, schauen wir mal. Mein erster Stopp war Penang, eine Insel knapp hinter der Grenze an der Westküste. Schon im Auto stellte ich fest, das ein grundlegender Unterschied eindeutig die Religion ist. Das Kopftuch ist bei vielen Frauen fester Bestandteil der Kleidung, auch einige komplett in schwarz vermummte Frauen tummeln sich hier (wie läuft das an einem Flughafen bei der Passkontrolle, wenn man nur die Augen sehen kann??? UND: Ist die betreffende Dame auf dem Passfoto ebenfalls verhüllt???).

In Georgetown, einem Teil auf der Insel, stelle ich zudem fest, dass hier ein totaler Mix an Religionen, Kulturen und Menschen vorherrscht. Inder, Malaien, Chinesen – alle leben friedlich Tür an Tür und bilden ein buntes Treiben. Mit 卢果 (gesprochen Lu Guo), einer Chinesin, die ich im Hostel kennen lerne, geht es auf Erkundungstour. Da hier so gut wie jeder chinesisch sprechen kann, ist sie eine echt Hilfe (wobei es volle Konzentration erfordert, ihr chinesisches englisch zu verstehen). Gemeinsam mit ihr geht es los.

Hoch hinauf zu einem Tempel, mit schöner Sicht und vielen verschiedenen Bauten und Statuen.

So findet man von jedem Tier, das im chinesischen Kalender vertreten ist, eine Statue. Mein Geburtsjahr steht für den Tiger, also gleich mal ein Bild von mir und meinem Steintiger.

Genaugenommen ist mein Geburtsjahr der Feuer-Tiger - klingt ganz schön cool, oder?

Natürlich kann man sich auch hier wieder was wünschen. In den Tempeln kann man „Wunschbänder“ kaufen gegen eine Spende von 10 Ringgit erwerben. Diese werden dann auf Ständern aufgehängt und gehen dann (hoffentlich!) in Erfüllung.

Ich hatte natürlich viele Wünsche und habe – damit Buddha, Allah, Gott oder wer auch immer genau weiß, was ich gerne möchte! – diese schriftlich ergänzt.

Mist, hab vergessen, "abnehmen" drauf zu schreiben...

Hier habe ich übrigens auch explizit an meine Freunde gedacht!

Und hier sind sie, meine Wünsche! Gebt mir also bitte Bescheid, ob bei euch alles okay ist und ihr euch seit gestern auf wundersame Weise irgendwie viel besser fühlt! 😉

Natürlich ganz oben, das ist wichtig, hat mir 卢果 gesagt!

Überall standen noch süße kleine Steinfiguren rum, was deren Sinn und Zweck war, weiß ich nicht, aber da ich ein freundlicher Mensch bin, habe ich auch diesen artig die Pfote geschüttelt.

Abends ging es noch zu einer Moschee (oder so), die allerdings leider schon geschlossen hatte. Angesichts des Wetters (es zog ziemlich zu und fing an zu Blitzen – und wer mich kennt weiß, dass ich dann schnellstmöglich das Weite suche) gingen 卢果 und ich zurück ins Gästehaus und laberten den ganzen Abend.

Heute früh ging es für mich dann auch schon weiter, zu den Cameron Highlands und wie der Name schon sagt, sind wie relativ hoch oben. Was wiederum bedeutet, dass es ganz schön frisch ist (mir frieren gerade die Füße ab). Mein Stichwort, für heute Schluss zu machen und mir ein warmes Plätzchen zu suchen!