Von Malaysia über Singapur nach Indonesien

9 04 2012

Nach Penang ging es für mich weiter zu den Cameron Highlands. Mein erster Eindruck: Bääääh, es regnet!!! Aber alles halb so wild – nachmittags fängt es dort in den Bergen immer an zu regnen. Vormittags und Mittags ist es dagegen meist schön. Und ich hatte Glück – als ich meine Trekkingtour durch den Dschungel in Angriff nahm, war es sonnig und warm (fast schon wieder zu warm!).

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Start der Tour war ein Stopp im Reptilienhaus – wer aber schon in der Wilhelma war, muss das nicht sehen. Die Trekkingtour dagegen war echt toll! Über Stock (oder eher Bambus) und Stein, Bäche und Schlamm – es war alles dabei! Das erste Ziel war die Rafflesia arnoldii, die größte Blume, die eigentlich gar keine Blume ist, sondern ein Pilz. Wahrscheinlich einer der schönsten Pilze überhaupt.

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Nach einem traditionellen Village besuchten wir noch eine Teeplantage – hier wird anscheinend der beste Tee Malaysias hergestellt. Hm, kann ich schwer beurteilen, bin kein Teetrinker. Aber wie er produziert wird, war schon interessant.

Aaaaalles Tee!

Aaaaalles Tee!

Dann ging es auch schon weiter nach Kuala Lumpur, die Hauptstadt Malaysias. Hier legte ich wirklich einen Kilometer nach dem anderen zu Fuß zurück. Auch wenn in meinem Bett Bettwanzen waren (ich werde euch die ganzen Ekelbilder von meinen zig Stichen zeigen, wenn ich zurück bin!), fand ich die Stadt toll.

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Es gibt fast an jeder Straßenecke was zu sehen, von alten Gebäuden…

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über Moscheen und Palästen…

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und sogar eine riesige Grünanlage in der Mitte der Stadt, in der einem die ein oder andere ganz schön größe Echse über den Weg läuft, ist mit drin.

Das war aber anscheinend noch ein Baby...!

Das war aber anscheinend noch ein Baby...!

Beim Besuch einer Moschee musste ich mich natürlich anpassen und wie Fatima von nebenan kleiden… Aber es war interessant! Ich habe ein langes Gespräch mit einem Muslimen geführt, der mir mehr über deren Religion erzählt hat. Mein muslimischer Name ist übrigens Karimah – aber nein, ich bin nicht konvertiert 😉 Auch wenn man mir den Kauf eines Kopftuches wärmstens empfohlen hat 😀

Darf ich vorstellen: Karimah!

Darf ich vorstellen: Karimah!

An einem Abend ging ich mit Jo (hab ich im Hostel kennen gelernt) in die City, genauer in einer Sky Bar, die im 33. Stock des recht noblem Hotels Traders zu finden ist. In der Bar lädt ein großer Swimmingpool zum schwimmen ein (macht aber natürlich keiner, man will sich ja nicht das aufwendige Make up ruinieren) und aus den Boxen dröhnt aktuelle Chartsmusik. Aber das allerbeste an dieser Bar ist die Aussicht. Man hat einen fantastischen Blick auf die KLCC Towers – gigantisch!

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Nach drei Tagen hieß es dann schon wieder Rucksack packen und weiter nach Melaka. Wer schon mal in Hoi An (Vietnam) war und diese Stadt genauso toll fand wie ich, dem kann ich Melaka nur empfehlen. Eine supersüße kleine Stadt mit knuddeligen Einkaufsläden, Märkten und Tempeln bzw. Moscheen.

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Leider hatte ich die Weiterfahrt für den nächsten Tag schon gebucht, sonst wäre ich auch noch einen Tag länger geblieben, aber eigentlich hatte ich ja das meiste gesehen.

Nach gerade mal 8 Tagen verabschiedete ich mich dann auch schon wieder von Malaysia. Nächstes Ziel: Singapur! Auch hier war laufen angesagt und ich fühlte mich so gar nicht mehr wie in Asien. Singapur ist groß, teuer (in Relation zu den umliegenden Ländern) und von teuren, großen Gebäuden geflutet.

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Als es abends auch noch anfing zu schütten und gewittern (das war übrigens mein ERSTES Gewitter auf meiner Reise – also mit Blitz, Donner und Regen!), habe ich nach einer Sightseeingtour durch die City entschieden, meinen Flug nach Jakarta, Indonesiens Hauptstadt, zu buchen

Der Flug lief glücklicherweise reibungslos (ihr wisst ja – ich fliege nicht gerne) und ich kam nach einer einstündigen Fahrt durch den dichten Verkehr vom Flughafen ins Stadtzentrum in meinem Gästehaus an. Das Zimmer war – naja, sagen wir so, meine Beine wurden um ein paar rote Punkte reicher.

Dort lernte ich Jens und Chris aus Deutschland und Kevin aus den USA kennen. Mit den drei Jungs marschierte ich ein wenig durch die Straßen, aber Jakarta ist einfach keine schöne Stadt. Deshalb gab’s endlich mal wieder einen Film, Kartenspiele und obszönes Männergequatsche 😉

Die drei Jungs entschieden, sich meinem Plan anzuschließen und mit mir nach Yogyakarta zu fahren. Am Abend vor der Abreise lernten wir am Supermarkt zwei indonesische Mädels kennen, die uns gleich mal mit in einen Club nahmen. Sie luden die Jungs auf Tequila und mich auf einen Cosmopolitan ein (im Kopf war mir schon klar, dass am Ende die Jungs die Zeche zahlen dürfen) – aber weit gefehlt. Sie zahlten ihre Getränke selber und die, auf die sie uns eingeladen hatten ebenfalls. Ich war mehr als postitiv überrascht!

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Danach sollte es noch weiter in eine Disco gehen, die allerdings leider einer Dresscode vorschrieben. Wir Deutschen lehnten ab (zum einen war da ein Eintritt von 15 € und zum anderen der Zug, der am nächsten Morgen um 7.10 Uhr abfuhr), Kevin ging mit. Um halb drei kamen wir am Gästehaus an, laberten noch ein wenig und gingen dann schlafen. Bis ich meinen ganzen (Gabydeutsch) Killefit in den Rucksack gepresst hatte, war es dann auch schon 4.10 Uhr. Mist, um 5.30 Uhr wieder aufstehen. Aber lieber eine Stunde Schlaf, als gar keine. Dachte ich…

Um ungefähr 4.20 Uhr hörte ich, wie eine Gruppe von Belgiern (wir hatten sie an diesem Tag kennen gelernt) relativ laut nach Hause kam. Um ca. 4.30 Uhr hörte ich, wie es einen riesen Schlag tat und dann eines der Mädels kreischte „Non, non, non, non, noooon!!!!“ und anfing zu heulen. Mir wurde wirklich schlecht von diesem Geheule und ich wusste, dass da gerade irgendwas schlimmes passiert ist. Da draußen genügend Leute waren, habe ich mir ganz feste die Ohren zugehalten und mich gedanklich weit weg gewünscht. Ich hatte wirklich den Gedanken, dass da draußen einer gestorben ist (und ich übertreibe nicht, die Schreie, das Weinen, Leute die über den Flur rennen und „Ambulance! Ambulance!!!“ brüllen – es war furchtbar).

Ich traute mich nicht aus dem Zimmer und bin einfach sitzen geblieben. Um 5 Uhr hörte ich Kevins Stimme und rief ihn ins Zimmer. Er berichtete folgendes:

Er kam gerade heim, als ein Belgier vom Balkon bzw. vom Vordach, das durchgebrochen ist (was er da machte, ist uns allen schleierhaft), stürtzte, auf dem Tisch (der drunter stand) aufgeprallt ist und dann mit dem Kopf auf die Treppenstufe aufgeschlagen ist. Anscheinend hat er sich alle Vorderzähne ausgeschlagen und den Arm gebrochen, ob er sich auch am bzw. im Kopf verletzt hat, war nicht klar (sind ja auch keine Ärzte). Das schlimme war, dass er EINE STUNDE auf dem Boden lag, bis endlich der Krankenwagen kam. Ich hoffe, er ist bald wieder fit, leider werde ich es nicht erfahren, da wir heute ja abgereist sind. Und ich hoffe, dass ich auf meiner Reise nie auf einen Krankenwagen oder Krankenhaus angewiesen bin. Mit diesem schockierenden Erlebnis verabschiedeten wir uns von Jakarta und zogen weiter nach Yogyakarta.



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3 Antworten zu “Von Malaysia über Singapur nach Indonesien”

  • roswitha kuntz sagt:

    Hallo Chrissi,
    Wo bist Du???
    Melde dich doch bitte, gestern die Nachrichten waren ja nicht so gut, ist bei dir alles OK ???
    Ich warte, Roswitha

  • Marina sagt:

    Hallo Chrissi,

    hast ja richtig Gas gegeben und schon wieder auf Achse.
    Finde ich spitze! 😉

    Die Entscheidung nicht nach draußen zu gehen war wohl die richtige, ich glaube so etwas zu sehen ist nicht einfach zu verarbeiten.

    Pass weiterhin auf dich auf und berichte auch schön weiter so toll!!!

    Fühl dich ganz feste gedrückt!!!

    Bussi Marina

    P.S.: Heute in 2 Wochen sitze ich dann auch im Flieger, freu mich schon sehr!!!!!

  • roswitha kuntz sagt:

    Hallo Chrissi,
    habe eben deinen wie immer spannenden Bericht gelesen, oh Gott- Bettwanzen wie toll ! Dein neuer Name K a r i m a h finde ich auch schön, hört sich gut an.
    Aber dann………solche Erlebnisse brauchst du wirklich nicht……….habe wieder ein bißchen Angst um dich, wenn ich mir vorstelle, was die letzte Nacht passiert ist, da ist man bestimmt nicht gerne alleine. Nochmal bitte, bitte aufpassen!!! Bis dann und viele Bussis Roswitha

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