One day in hospital…

13 02 2012

… aber keine Sorge – mir geht’s gut, mir ist nix passiert. Aber der Reihe nach. Am 06.02. bin ich mit Mara und Yuki nach Pai gefahren. Ein wunderschönes kleines Dorf in den Bergen. Tagsüber glühend heiß, nachts ganz schön frisch!

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Leider reißt es bei mir zunehmend ein, dass ich faul werde, was die Fotos betrifft, also nicht wundern, wenn hier nicht so viele Bilder auftauchen. Ich versuche, künftig wieder mehr Bilder zu machen.

In Pai gibt es einen schönen Swimmingpool, mit Musik, Liegematten und Restaurant. Ein ziemlich beliebter Platz für die Touristen – eigentlich nicht das, was ich gerne sehe, aber faul im Gras liegen und lesen machte einiges wieder wett.

Abends konnten wir einer der vielen Restaurants sitzen, fast jedes besaß kleine Feuerstellen, die es auch zu Nachttemperaturen angenehm warm machten.

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An einem Tag unternahmen wir mit dem Roller einen Ausflug zum „Pai Canyon“. Okay, klingt größer als es ist, dennoch war die ein oder andere Kletterpartie dabei. Hier…

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… haben meine Gefährten gekniffen, ich hab’s gewagt. Am Ende war es gar nicht so schlimm, wie es aussah – wenn man nicht gerade mit Flip Flops unterwegs ist, kann man diese kleine Kletterei gut meistern! Und das Gefühl am Ende („Yeah, ICH hab’s geschafft!“) war echt cool!.

Abgesehen von dieser sportlichen Meisterleistung, könnte dieser Eintrag auch „Faulheit pur“ lauten, aber die Action an meinem letzten Tag in Pai war aufregend genug. Der gestrige Morgen fing eigentlich ganz normal an. Frühstück, einkaufen und basteln (unser englische Freund Max hat heute Geburtstag, seinen 33. Deshalb hieß es erst mal eine lustige Kronen basteln).

Mara klagte schon die letzten Tage über Durchfall (an sich nichts besonderes hier) und auch an diesem Tag verdrückte sie sich auf’s Klo. Als sie raus kam, fragte sie mich, ob ich ihr zwei Immodium Tabletten hätte – ich reichte sie ihr und in dem Moment, in dem sie die Tabletten mit Wasser runter spülen wollte, kam alles wieder rückwärts. Sie lag am Boden, krampfte und sagte nur, sie brauche Schmerztabletten. Ich düste zur Apotheke, was maximal zehn Minuten dauerte, und als ich zurück kam, sah Mara echt schlecht aus.

Sie lag am Boden, war nicht mehr ansprechbar und ihre Augenlider flatterten unkontrolliert. Für mich war das das Signal, einen Rettungswagen zu rufen. Nach 5 Minuten kam dieser an und mit Mara, Yuki, Max und mir ging es im Rettungswagen ins örtliche Krankenhaus.

Dort angekommen war mein erster Gedanke: Bitte, bitte, bitte lass mich NIEMALS hier ein Krankenhaus brauchen! Mara wurde in die Notaufnahme verfrachtet, in dem auch die anderen Notfälle lagen und wir erklärten dem Arzt, was passiert ist.

Nach diversen Untersuchungen und Tests die Diagnose: Dehydrierung in Folge des Durchfalls, sowie eine Infektion, die eine Art Schock ausgelöst hatte.

Genauso schnell wie Mara am Boden lag, war sie auch wieder auf den Beinen. Der Arzt wollte sie über Nacht da behalten, aber sie weigerte sich strikt und ging erst mal eine rauchen.

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Der Deal lautete, dass sie die kommenden fünf Stunden im Krankenhaus bleiben muss, damit sie wenigstens die nötigen Infusionen bekommt.

Wir wurden allesamt ins Krankenzimmer gebracht – hier ein Raum, in dem 12 Leute liegen. Die eine hat sich ständig übergeben, in einem anderen Bett lag eine Frau, die verkrümmt vor sich hin gewimmert hat (ein Klang, der mir Schauer über den Rücken rieseln ließ). Auch hier gab es nur die üblichen Stehklos (angenehm, wenn man Durchfall hat) und im Bad findet man zwar eine schöne Anleitung, wie man sich die Hände waschen soll – aber keine Seife.

Bei diesem Umfeld hätte auch ich es nicht ausgehalten. Aber die Krankenschwester bot Mara ein Einzelzimmer über Nacht an, aber sie lehnte dennoch ab. Nach Unterzeichnung einer Erklärung, das s Mara das Krankenhaus auf ausdrücklichen Wunsch und entgegen der ärztlichen Empfehlung verlassen möchte, konnten wir um 19 Uhr endlich wieder zurück.

Dementsprechend müde waren wir, als wir ins Max‘ Geburtstag reinfeierten, aber es war dennoch ein nettes kleines Fest. Er freute sich riesig über die Krone und über die Bilder, die wir ihm schenkten (wir ließen als Postkarte ausdrucken).

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Unter’m Strich bin ich froh, dass ich Pai nun hinter mir gelassen habe – das ewige nichtstun und über den Markt schlendern ist mit der Zeit dann doch ein bisschen langweilig. Aber für zwei bis drei Tage zum abschalten ist es optimal!

Übrigens: Normalerweise wäre gestern mein Flug nach Neuseeland gestartet – guuuuute Entscheidung, die Termine zu verschieben 😉



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8 Antworten zu “One day in hospital…”

  • Garfield sagt:

    Hi Chrissi,
    na schon weitergereist?

    Ach ja übrigens, ich hab mir ne high Tec Web Cam mit HD-Auflösung und Gesichtserkennung gekauft, damit wir künftig auch von meinem PC aus Videokonferenzen halten können. Komisch, die Gesichtserkennung funktioniert nur bei Gaby, bei mir kommt immer die Meldung „Bitte drehen Sie sich um“ 😉

    Hab seit heute Morgen plötzlich starke Schmerzen im linken Handgelenk, weiß aber nicht woher das kommen soll, vielleicht ne Gelenkentzündung oder so. Na ja, is aber nich so schlimm, ab einem bestimmten Baujahr treten solche Mängel wohl häufiger auf!

    Ich hoffe du bist wohlauf und wir Skypen mal demnächst wieder.

    Viele liebe Grüße von den 4 Murrhardter

  • Dani sagt:

    Hi Schwesterherz!

    Puhhh… Endlich eine Woche Verschnaufpause! Bei mir wars jetzt vorm Halbjahr echt nimmer feierlich. Neben dem ganz normalen Unterricht noch 26 Elterngespräche – so quasi nebenher! Manchmal würd ich mich da einfach zu dir beamen und ein bisschen Weltenbummlerluft schnuppern!

    Aber jetzt hat ja wieder die närrische Zeit begonnen und da kann man auch bei uns offiziell die Sau raus lassen 🙂 Hab mit meinen Kolleginnen so richtige Weiberfasnet in Horb gefeiert, das war so witzig. Ansonsten sind wir grad am See und werden wohl noch etwas cachen gehn (da wartet so ein geiler Cache im Ravensburger Untergrund auf uns).

    Ich hoffe, bei dir bleibt alles so unkompliziert. Pass immer gut auf dich auf!

    Tausend Küsse auch von deinem Schwager
    deine
    Dani

  • Chrissi sagt:

    Huhu Papa,

    danke für die aktuellsten News – ich habe gar nicht mitbekommen, dass hier ’ne Bombe hoch gegangen ist. Es war, wie mir andere gestern berichteten, allerdings recht weit draußen, aber natürlich kann ich deine Sorgen verstehen. Ich denke, ich werde übermorgen weiter gen Süden ziehen.

    Griechenland – was soll ich dazu sagen? Ich glaube, ich beschränke mich darauf, dass ich einfach nur herzlich gelacht habe, der mit dem Pythagoras war echt gut 😀
    Und ach – für mich gäbe es auch einen Rettungsschirm?? Guuuuut zu wissen – heute gehe ich mit David, einem Deutschen den ich gestern kennen gelernt habe, ins größte Shoppingcenter in Bangkok…. 😉

    An meine vier Liebe in Murrhardt schicke ich wie immer die besten Grüße, viele Küsse und alles, alles Liebe!!!

  • Garfield sagt:

    Ach ja noch was, auf deinem Routenplaner taucht New Zealand, Cook Islands und Australien gar nicht mehr auf, ist das gestrichen ???
    Nochmals liebe Grüße von de Murrhardter

  • Garfield sagt:

    Hi Chrissi,

    „One day in hospital“… das hört sich ja schon dramatisch an, aber zum Glück geht es dir und deinen Weggefährten gut!

    Viel mehr beunruhigen mich die aktuellen Anschläge in Bangkok, weshalb ich hoffe, dass es dich bald weitertreibt und du die Touristenzentren in Thailand bald wieder verlässt… auf dem Land ist eh viel schöner (Saufen, Party und Randale kannst du auch in Deutschland haben)!!!

    Bei uns und in Mitteleuropa herrscht der ganz normale Wahnsinn, die meisten Euroländer sind pleite und ich kann mich vor Arbeit kaum noch retten.
    In Griechenland verbrennt das Volk schon deutsche Fahnen, so als ob wir schuld an deren Misswirtschaft wären. Hätten wir (die Touristen und die Industrie) nicht schon so viel Kohle nach Hellas gepumpt, wären dort schon lange die Lichter aus. Na ja, vielleicht war Pythagoras der einzige Grieche der rechnen konnte 🙂

    Nun genug von dem Gejammer, Hauptsache deine Kohle geht nicht so schnell aus und kannst noch viele schöne Dinge erleben und wenn nicht komm einfach unter den Rettungsschirm 😉

    Viele liebe Grüße von den 4 Murrhardter
    (nein nein, kein Nachwuchs, habe nur Mausi mitgerechnet, die bei dem Wetter keinen Schritt vor die Türe macht)

  • roswitha sagt:

    Hallo Chrissi,
    Deine Antwort super lustig, mußte herzlich lachen, bis dann, viele Bussis Roswitha

  • Chrissi sagt:

    Huhu Roswitha,

    also, so stressig wie das bei dir immer klingt, da bin ich ja geradezu doppelt froh, hier im entspannten Asien zu sein 😀

    Oh, du wirst dich wundern! Im Krankenhaus hatten sie eine Waage rumstehen und in einem unbeobachteten Moment bin ich ganz, ganz kurz drauf gestanden. Und es ist tatsächlich weniger, als in Deutschland! Könnte zwar mehr sein, aber naja, auch kleine Schritte sind als Erfolge zu verbuchen.

    Soll heißen: Pack deinen Krempel und Peter in einen Koffer und komm her! 🙂

    Bussis!!!

  • roswitha sagt:

    Hallo Chrissi,

    wieder ein spannender Bericht, demnächst nach Neuseeland ???!!!
    Hoffentlich geht alles klar, passe weiter gut auf dich auf.
    Am Wochenende war wieder einiges los…..Freitag die erste Faschingsveranstaltung von 19 Uhr bis 1 Uhr 30 Uhr bis wir dann im Bett waren, ging es auf 2 Uhr zu…. am Samstag ab 11:30 Uhr Leni,
    die war so gut drauf, daß Peter und ich den ganzen Sonntag brauchten, um uns zu erholen !!! Ich sage immer …du bist ein kleines Minimonster….. darüber freut sie sich ganrnicht…. Omi ich bin kein Minimonster, am Sonntag ab 18 Uhr waren wir dann mit Bekannten E S S E N war wieder „sehr Gut „( in Minfeld, so heißt der Ort (Gutscheinbuch ) Schlachtplatte nach Art des Hauses…. Leberknödel, Bratwurst und Saumagen…… wunderst Du dich, das meine Waage nie stimmt ?
    So nun wünsche ich Dir eine gute Zeit und viele Bussis Roswitha

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