Wo ist der verdammte Schalter???
9 02 2012Nachdem ich schon mehrfach darauf hingewiesen worden bin, dass mein Blog in den letzten Tagen ein bisschen verlassen ist, komme ich heute umgehend meiner Pflicht zur Berichterstattung nach 😀
Am 2. Februar kam ich in Chiang Mai, einer größeren Stadt im nördlichen Teil Thailands an. Gestern, am 8. Februar habe ich die Stadt verlassen und reiste noch ein Stückchen nördlicher nach Pai. Was habe ich also in den letzten Tagen in Chiang Mai erlebt?
Bestandteil eines jedes Tages war exzessives Shopping. Auf dem Markt, in der Shoppingmall oder auch einfach nur im 7eleven. Ich habe eindeutig zu viel Geld ausgegeben, aber dafür meinen Rucksack mit essentiellen Dingen wie Tops, Röcke, Schuhe, Kleider und Gürtel, sowie einigen Krimskrams aufgefüllt. Danach gab’s natürlich eine erholende Massage 😀
Mit neuen Klamotten ausgestattet und mit der Ankunft in einem neuen Land wurde es auch wieder Zeit für einen neuen Haarschnitt. Von Yuki (sie arbeitet in Japan als Frisörin und schleppt ihre ganze Ausrüstung mit!) ließ ich mir also wieder einen Bob verpassen. Ist vielleicht nicht so praktisch, gefällt mir aber einfach viel besser!
Neu aufgestylt ging es abends zum „Kantoke Dinner“. All you can eat mit musikalischer und tänzerischer Untermalung. Als wir ankamen und das Openair-Restaurant betraten (Schuhe aus!), waren wir hin und weg von der schönen Dekoration und dem Flair. Zum Glück hatten wir uns ein bisschen hübscher angezogen! Auf dem Boden sitzend wurden die Speisen aufgetragen und während man sonst immer zum Buffet latschen muss (das nach 5 Minuten ohnehin leer gefressen ist), kommt das Essen zu uns und wir wurden regelmäßig gefragt, ob wir noch einen Nachschlag möchten!
Die traditionellen Tänze waren sehr schön und am Schluss luden die Frauen zum gemeinsamen Tanz ein, was hieß, dass wir kurz in ein paar Schritte und Bewegungen der Tänze eingeführt wurden. Somit ein wunderschöner Abend, der vielleicht nicht ganz dem Backpackerniveau entspricht, aber wie oft geht man schon zu einem schönen Dinner?
An einem anderen Tag ging es auf Tour, zu einer Orchideenfarm, Bamboo Rafting und mal wieder Elefantenreiten (mit Elefantenshow zu Beginn).
Auch eine „Sonnenschirmfabrik“ wurde besucht. Hier konnten wir sehen, wie die traditionellen Schirme von Anfang bis Ende hergestellt wurden, alles in Handarbeit. Mich faszinierte die Bemalung am meisten – was anfangs wie wildes Pinselgekritzel aussieht wird nach fünf Minuten zu einer sehr schönen Bemalung.
Weiter ging es zu den Hot Springs, einer etwas außerhalb der Stadt gelegenen Anlage, mit Geysiren. Und da es hier ja so kalt ist (???), können die Thailänder die Füße ins warme Wasser baumeln lassen. Wir ließen es bleiben, noch mehr Wärme und wir wären an einem Hitzeschlag gestorben. Was zunächst ein bisschen seltsam erschien, war dieses Schild:
Egg? Wie Eier? Kein Geld für ein anständiges Restaurant? Aber gut, naheliegend, dass man in dem heißen Wasser, das frisch aus der Erde gepumpt wird, auch ein paar Eier kochen kann – das hat sich uns aber erst bei der erschlossen, als wir dort waren.
Unter’m Strich also eine sehr schöne Zeit in Chiang Mai, die sich vielleicht mit den Tagen in Luang Prabang vergleichen lässt. Aaaber: Dass ich jetzt in Thailand und nicht mehr in Laos bin, wurde mir beim Nachtleben bewusst. Das Stadtbild von Luang Prabang wird vorallem durch Essens- und Getränkestande, unzähligen Mönchen, Restaurants, Souvenirläden und Touristen geprägt. In Thailand werden die Mönche durch Prostituierte, Ladyboys und anderen Paradiesvögeln ersetzt.
In einer Disco treten Mädels in knappsten Outfits auf der Bühne auf und die Mädels, die mit Tequilla durch die Massen wandern, tragen außer BH und String allenfalls noch ein wenig Schmuck. Schon hier merke ich: Oooookaaaay, du bist in Thailand.
Als mir am zweiten Abend eine Thailänderin, mit der ich ins Gespräch (sofern das bei der lauten Musik möglich war) gekommen bin, erklärte, dass sie den Laden mag, aber für sie als Singlefrau total uninteressant sei („hääh, wieso denn? Sind doch genügend Kerle da?!“ „Äh, ja, aber die sind alle schwul. Alle alle!“) klappte mir der Mund auf und ich begab mich auf die Suche nach dem „Du-bist-in-Thailand-Schalter“ in meinem Kopf (okay, wenn man’s weiß kann man’s auch erkennen). Warum in diesem Fall halbnackte Frauen in dem Laden rumrennen, ist mir ein Rätsel.
Als mir die nette Freundin der Thailänderin erklärte, dass sie ja eigentlich kein Mädel sei („hihihihi, but you cannot see it! Hihihih!!!!“) und der nette Kerl, mit dem sie hier so heiß tanzt, ihr schwuler Bruder sei, dachte ich, ich würde den Mund nie wieder zu bekommen (WO IST DER VERDAMMTE SCHALTER?????).
Dennoch – ich hatte so verdammt viel Spaß in diesem Club und hoffe, dass auch Pai ein tolles Nachtleben zu bieten hat. Und mittlerweile habe ich auch von Laos auf Thailand umgeschalten und freue mich auf die mit Sicherheit unterhaltsame Zeit hier!
Hey, ich war doch noch garnicht fertig….
Ich glaub die Ping-Pong-Show gibst du dir besser nicht… Nachdem was Lars uns am Fotoabend so erzählt hat 😉
Mach weiter so und pass auf dich auf!
Bussi
Juhu, endlich wieder was zu lesen 😉
… Dann geh mal noch in ne Ping-Pong-Show, das gibt dir dann den absoluten Rest 😉
Aber wenn man diese kleinen ‚Insiderinfos‘ kennt und weiss wie man drauf reagieren muss ist T-hailand eig ganz nett!
Übrigens der Fabi ist nur noch bis Mai auf Phuket danach ziehts ihn nach Australien…
Lg
Hallo Chrissi, daß war mal wieder toll dein Bericht, die Bilder super, auf dem einen siehst du aus wie ein Filmstar, man könnte neidisch werden, habe leider nicht so viel Zeit, muß gleich zur Arbeit, PS: wir können auch mal Skypen !!!
Peter und dein Vati haben das ganz toll hin bekommen, liebe Grüße und weiter viel Spaß, viele Bussis Roswitha
Hallo Chrissi,
wie habe ich deine Berichte vermisst und ein kräftiges Lachen konnte ich mir nicht verdrücken 😉
An einem erkennt man Weiblein oder Männlein (anscheinend) ganz gut, der Adamsapfel. Also am Besten immer auf die Kehle schauen dann weißt doch auch ob du gerade eine neue Freundin gefunden hast oder wohl doch eher einen neuen Freund 😉
Viel Spaß noch! Und hör auf deinen Papa, pass auf dich auf!!!!
Bussi
Hi Chrissi,
auch wir haben bei überwiegend blauem Himmel und Sonnenschein bis zu 20 °C… allerdings mit einem Minusvorzeichen, aber dafür müssen wir auch nicht wie du schwitzen! Na ja, Neid ist bekanntlich die höchste Form der Anerkennung 😉
Auf jeden Fall freut es uns, dass es dir gut geht und du hoffentlich bald den Schalter findest, denn Thailand ist eben nicht Kambodscha, Vietnam oder Laos (ob Mann, ob Frau, dass weiß man in Thailand nie so genau).
Nochmals zur Erinnerung, trinke in diesen Bars nur aus Flaschen und lasse diese nie unbeobachtet, denn so mancher Tourist konnte sich anschließend an den Vorabend nicht mehr erinnern und war seine ganze Baht bzw. Dollar los!
Nun aber genug mit der Belehrung und noch viel Spaß in Thailand!!!
Viele liebe Grüße und Bussis aus Murrhardt