Chrissi auf Reisen…

Dieser Beiträgt enthält leider nur ein Bild, da ich euch heute nur von alltäglichen Dinge berichten werde – und um nicht vollkommen dusslig tourimäßig rüber zu kommen, habe ich darauf verzichtet, Bilder machen. Dennoch möchte ich euch meine neuen Erfahrungen nicht vorenthalten.

Zurück in Hanoi wollte ich mal was neues haben. Wagemutig wie ich bin, wollte ich mir die Haare schneiden lassen. Gut, nicht kurz, das ist zu anstrengend zum stylen, aber vielleicht ein paar Stufen. Von den Strähnchen habe ich dann aber doch lieber die Finger gelassen – mein vietnamesisch reicht leider nicht aus, um „aber nicht wie ein Streifenhörnchen!“ zu sagen.

Ich gebe zu – hätte ich nicht ohnehin schon mal kurze Haare gehabt, wäre ich wahrscheinlich nicht gegangen. Es gibt ja genügend Mädels, die einen Horror davor haben, zu viele Haare zu lassen. Also los ging’s. Im Salon beschrieb ich anhand von Bildern, was ich möchte. Auf die Frage, ob ich Shampoo will, meinte ich nur vage, wenn sie es braucht, soll sie es nehmen.

Sie fasste es als nein auf, also wurden meine Haare eingesprüht und anschließend wieder trocken geföhnt (???). Während die eine föhnte, schnippelte die andere los. Ein bisschen planlos, wie es mir vorkam und dafür, dass ich die Haare eigentlich eher lang lassen wollte, ging sie ziemlich resolut ans Werk. Aber ich ließ sie einfach mal lassen, wird schon (irgendwas) werden.

Am Ende hat sie meinen Wunsch, noch ein Haargummi verwenden zu können, berücksichtigt (wie sie mir stolz demonstrierte), aber meine Haare sind ’ne ganze Ecke kürzer. Mist. Wer etwas kürzere Haare hat, weiß, dass es einfach doof aussieht, wenn man nach dem duschen die Haare wild trocknen lässt.

Also hieß es heute für mich: Kleinen Föhn kaufen. Im Nguyên Kim (dem vietnamesischen Pendant zum Media Markt) angekommen, erklärte ich (einem der verdammt vielen Verkäufern – Media Markt sollte mal hierher kommen! Hier verstecken sich die Verkäufer nicht, sondern stehen an jedem Regal!), was ich brauche: nach der Dusche Haare nass –> Schschschschschsch –> Haare trocken. Im dritten Stock wurde ich fündig.

Dort erhielt ich von einem freundlichen Verkäufer einen Wisch. Damit musste ich an eine Theke und bezahlen. Ein neuer Wisch für mich und runter ins Erdgeschoss. Dort wird der Wisch abgegeben und die Ware wird über den Tisch geschoben. Halt nein! Noch nicht. Vorher wird das Produkt nämlich ausgepackt, zusammengesetzt und auf seine funktionstüchtigkeit überprüft. Wieder einpacken und DANN ist man endlich im Besitz des neu erworbenen Gegenstandes.

Übrigens habe ich jetzt auch realisiert, dass ich einen Föhn mit vietnamesischen Stecker habe. Hm. Papa, ich hoffe, dass du den Stecker in Deutschland tauschen kannst – ich vertraue auf deine handwerklichen Fähigkeiten 😀 Blöd ist es nur, dass ich ihn wahrscheinlich nicht in den übrigen Ländern nutzen kann. Da muss ich mir noch was überlegen.