Ernste Tage und lustige Nächte in Phnom Penh

22 11 2011

Vier Tage habe ich in der Hauptstadt Kambodschas verbracht. Vier Tage, in denen ich die schönen und auch die traurigen Seiten der Stadt kennen lernen durfte.

Den ersten Tag habe ich erst mal mit Nichtstun verbracht. Immer nur reisen, von einem Ort zum anderen ist wirklich anstrengend (und ja, das ist es wirklich!). Im „Mad Monkey“, einem von zwei Engländern eröffneten Hostel, gab es zum gemütlichen Ausruhen auch wirklich genug Platz. Nur zu einer kleinen Shopping Tour durch den Central Market war ich noch fähig

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Ach ja – damit ich dieses schöne Bild schießen konnte, musste ich ein hohes Nachbargebäude. Interessant, was man dort alles nicht darf…

Also bitte auch die Granaten daheim lassen!

Also bitte auch die Granaten daheim lassen!

Am nächsten Tag ging es ab ins Museum – leider in kein schönes. Das Tuol-Sleng-Genozid-Museum wurde zu Zeiten der Roten Khmer von 1975 bis 1979 als Gefängnis verwendet. Mit der Übernahme der Stadt und des Landes der Roten Khmer sollte der (total wahnsinnige!) Plan eines Bauernstaates umgesetzt werden. Soll heißen: Stadtbewohner wurden auf’s Land vertrieben und mussten dort unter schlimmsten Bedingungen und ohne tiefere Kenntnisse als Bauern arbeiten.

Akademiker wie Lehrer, Mediziner, Künstler, Anwälte oder auch einfach nur Menschen, die eine Brille trugen, wurden als Bedrohung angesehen und getötet. Sie wurden in winzige Zellen gesperrt oder an Stangen gekettet.

Eine der vielen, noch großen, Zellen

Eine der vielen, noch großen, Zellen

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Im Gefängnis wurden Verdächtige verhört und unter grausamen Foltermethoden zu Aussagen und Geständnissen gezwungen. Nicht viele überlebten diese Prozedur und die, die sie überlebten, kamen zu den Killing Fields (dazu später).
Nach dem Einmarsch der Vietnamesen fanden sie dort von über 14.000 Gefangenen gerade noch 14 Überlebende, von denen nach einer Woche noch sieben lebten.

Am nächsten Tag ging es zu den Killing Fields von Phnom Penh. Ein eigentlich recht beschaulicher kleiner Park mit einem schönen Gebäude im Zentrum – und einer grausamen Geschichte.

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Hier wurden die Überlebenden aus dem Gefägnis gebracht und dort getötet. Um Munition zu sparen wurde ihnen die Kehle aufgeschnitten oder erschlagen. Das gesamte Areal diente als Massengrab, noch heute tauchen aus der Erde Knochenfragmente, Zähne und Kleidungsstücke auf.

Die Rinde dieses Baumes war einst mit Blut, Haaren und Fleisch bedeckt, denn hier wurden die Kinder getötet indem man sie vor den Augen der Mütter gegen den Baum schlug.

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Die geborgenen Knochen und Schädel werden in der schönen Stupa in der Mitte des Feldes verwahrt und dienen als Mahnmal an alle Generationen.

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Nach diesen Eindrücken war dann doch ein bisschen Kontrastprogramm nötig. Abends ging es in die Stadt zum Essen und anschließend noch in die ein oder andere Bar.

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Khmer Amok - traditionelles Gericht in Kambodscha! Lecker!

Khmer Amok - traditionelles Gericht in Kambodscha! Lecker!

Tja und jetzt? Jetzt sitze ich gerade mit Steffen, einem Deutschen, den ich in Phnom Penh kennen gelernt habe, hier in Sihanoukville, teile mir mit ihm einen schönen Bungalow und werde die nächsten Tage am Strand verbringen. Und was macht ihr so? 😉

Das Leben ist schön! :-D

Das Leben ist schön! 😀



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6 Antworten zu “Ernste Tage und lustige Nächte in Phnom Penh”

  • Sarah, Uwe & Mia sagt:

    Hallo meine Liebe?
    wie geht’s dir?
    Die Antwort kann ich mir ja eigentlich schon denken. Alles andere würde mich wundern… Trotzdem ist es immer wieder schön zu hören, dass es dir so gut geht. Das beruhigt mich und ich kann mich umso mehr mit dir freuen 😉
    Du genießt bestimmt gerade Sonne, Strand und Meer, während wir hier im Nebel versumpfen. Ich würde sagen, du hast alles richtig gemacht.
    Wünsch dir weiterhin ganz viel Spaß! Bin schon ganz gespannt auf deinen nächsten Eintrag und auf Bilder vom Strand.
    Pass auf dich auf!
    Bussi Sarah

    PS: Gaaaaanz liebe Grüße von Uwe und Mia

  • Martina sagt:

    Hi Chrissi!
    Freu mich sehr, dass es Dir gut geht und dass Du so gut klar kommst. „Hut ab“ wie Du das alles alleine meisterst. Dein Reisetagebuch ist echt interessant und es ist fast unglaublich, wie viele Eindrücke und Erlebnisse Du in so kurzer Zeit schon gesammelt hast. Bei uns inAustria ist es trüb (haben mal wieder Hochnebel) und kalt. Würd jetzt auch lieber am Strand sitzen und ein paar Sonnenstrahlen genießen.
    Schick Dir ganz liebe Grüße – auch von Erwin.
    Bussis von Martina

  • Roswitha sagt:

    Hallo liebe Chrissi, wollte gestern schreiben irgendwas war nicht OK, habe 10 mal probiert, hatte aber keinen Erfolg, tue es jetzt unter Zeitdruck, muß gleich zur Arbeit, morgen Freitag holen Peter und ich unseren neuen Jahreswagen in Sindelfingen ab, meine Freundin und ihr Mann fahren auch mit, gegen Mittag werden wir irgendwo Shoppen, abends gegen 18 Uhr kommt Leni ( Enkelkind 4,5 Jahre ) dann wollen wir zum Thomal Nast Nikolaus Markt nach Landau, eigentlich wollte ich mit der Weihnachtsbäckerei anfangen, naja vieleicht am Wochenende, muss jetzt schließen, alles liebe und viele Küßchen und Bussis von Roswitha

  • Chrissi sagt:

    Hallo liebe Gaby und Dani,

    ich glaube nicht, dass es hier Haie gibt – zumindest hab ich hier noch nix dazu gehört oder gelesen 😀 Heute ist es etwas bewölkt, aber trotzdem noch soooo warm!!!

    Und nein, ich denke „Was?? Ich bin gerade mal seit zwei Wochen unterwegs????“. Ich sehe und erlebe so viel, dass ich gar nicht weiß, ob ich nicht vielleicht doch schon drei Wochen weg bin 😉

    Dani, wenn du magst, können wir heute Abend skypen! Ich habe gestern Abend an dich gedacht und wollte mal ins Skype kommen, aber das W-LAN hier war sooo lahm, dass ich es aufgegeben habe! Was meinst du, ich denke, ich werde so gegen 23 Uhr Ortszeit, also 17 Uhr in Deutschland, online sein (es sei denn, ich versumpfe am Strand ;-)) – du auch?

    Schicke euch beiden tausend Bussis aus Sihanoukville

    Eure Chrissi

  • Dani sagt:

    Hey Schwesterherz,

    jetzt bist du noch gar nicht so lange weg, aber mir kommts schon wie eine Ewigkeit vor… Du sammelst so viele verschiedenen Eindrücke. Kommt es dir so vor, als ob die Zeit schnell oder langsam vergeht? Wahrscheinlich denkst du eher: Ich bin schon über zwei Wochen weg? Wahnsinn!

    Die Leute die du kennen lernst sehen auf den Bildern so sympathisch aus. Es tut echt gut zu wissen, dass du nette Menschen um dich herum hast.

    Vielleicht können wir ja mal skypen? Würd so gern mit dir telefonieren!!

    Tausend Bussis, deine
    Dani

  • Gaby sagt:

    Will auch am Strand liegen.
    Die Sonne scheint bei uns auch aber es ist kalt, brrr. Ab Donnerstag soll es schlechter werden. Vielleicht kommen nächste Woche Oma und Opa für ein paar Tage zu uns.
    Erhole dich mal von den nicht so schönen Geschichten aber pass auf die Hai auf. Oder gibt es dort keine??
    Knubu von Gaby

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