Don Det, das neue Jamaika. Oder auch einfach: Happy Island!

12 01 2012

Meine Erkundungstour in Pakse führte mich am 6.1. mit dem Roller zum Wat Phou, einer Tempelanlage 40km entfernt von Pakse. Die Straße war ein Traum – so gut wie kein Verkehr, keine Schlaglöcher und Sonnenschein. Das einzige was störte war, dass mein Helm ab 60 km/h nach hinten drückte und mich fast strangulierte. Ich dachte wirklich darüber nach, den scheiß Helm einfach auszuziehen, aber die Vernunft siegte – lieber stranguiert werden als zwischen Asphalt und Hirn nur meine dünne Schädeldecke.

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Die Aussicht auf dem Wat Phou war gigantisch, auch wenn ich dafür einige Stufen erklimmen musste.

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Am nächsten Tag ging es mit dem Bus und Boot zu den viertausend Inseln. Im Süden Laos‘ teilt sich der Mekong in zig große und kleine Arme, was zur Folge hat, dass es dort etliche große und kleine Inseln gibt.

Erste Anlaufstelle war Don Khong, eine relativ große Insel. Dort angekommen checkte ich schnell im Hotel ein und leihte mir dann ein Fahrrad aus, um die Insel zu erkunden. Ich startete im Top und kurzer Hose, allerdings behielt ich dieses Outfit nur kurze Zeit an. Denn bei dieser Aussicht…

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… hielt ich es für besser, eine lange Bluse und lange Hose zu tragen und war froh, diese Klamotten eingepackt zu haben. Um der Hitze entgegen wirken zu können, radelte ich mit meinem kleinen (zu kleinen!) babyblauen Fahrrad so schnell es ging, der Fahrtwind war traumhaft. Die Landschaft war super schön: weite ausgedörrte Felder mit leuchtend grünen Reisfeldern dazwischen und überall etliche Tiere (Büffel, Kühe, Katzen, Hunde, Enten, Ziegen).

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Am Abend bekam ich die besten gebackenen und frittierten Bananen, die ich je hatte. Dass ich die Schokosoße in der Flasche dazu gestellt bekam und mich daher nach Lust und Laune bedienen konnte, katapultierte mich in den süßen Desserthimmel!

Ich könnte mich rein legen!!!

Ich könnte mich rein legen!!!

Der nächste Stopp hieß Don Deth – das Backpackerparadies oder auch Happy Island wie es auch genannt wird. Auf dem Boot lernte ich das Pärchen Tinka und Dustin kennen, die mich freundlich einluden, gemeinsam mit ihnen die Insel zu erforschen. Schon auf dem ersten Blick konnten wir sehen, dass hier mehr los ist. Kleine Einkaufsshops an jeder Ecke, gemütliche Bars und Restaurants und Bungalows mit Hängematte als Unterkunft.

Mein kleiner Balkon - mit Hängematte und Blick auf den Mekong!

Mein kleiner Balkon - mit Hängematte und Blick auf den Mekong!

Mit den beiden zog ich abends durch die Straßen. Gemeinsam fanden wir eine Bar, in der ich schnell erkannte, welche Art von Backpackern sich hier wie im Paradies fühlt: Aus allen Ecken wehte mir eine Grasfahne entgegen und den entgleisten Gesichtszügen der mit Dreadlocks verzierten Gesichtern nach zu schließen, war das nicht der erste Joint des Tages. Kann aber auch sein, dass sie sich ein oder zwei Happy Shakes („Happy“ steht hier für diverse Zusätze wie beispielsweise Gras, Opium oder Mushrooms), die es hier in einigen Kneipen gibt, reingezogen haben.

Wer's mag....

Wer's mag....

Aber es waren lustige Typen, die uns einluden, mit ihrem Boot am nächsten Abend zu einer einsamen Insel zu fahren um den Sonnenuntergang anzuschauen.

Das ließen wir uns nicht entgehen! Um halb fünf startete das Boot mit ungefähr 20 Leuten. Schon auf dem Boot wurde (kostenlos!) Schnaps ausgeschenkt und auch hier ging obligatorisch erst der Joint und dann die Bong um. Da ich weiß, wie ich auf Gras reagiere (nämlich mit komatösen schlafen) reichte ich alles miteinander eifrig weiter und begnügte mich mit zwei Gläschen Schnaps.

Der Sonnenuntergang war wunderschön, zumal zwei Jungs aus der Truppe ihre Gitarren dabei hatten und ein Mädel bemerkenswert gut singen konnte. Fehlte nur noch das Lagerfeuer – aber auch das wurde teilweise ersetzt, indem die Organisatoren ihre Fackeln mitgebracht hatten und uns ihre kleine Feuershow zeigten.

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Am darauffolgenden Tag war ein bisschen Aktivität angesagt. Kayaking auf dem Mekong! Ich teilte mir mein Kayak mit Opi – einem Australier, Michael, der aussah wie 80. Aber der hatte es echt drauf, was mir die ein oder andere Pause erlaubte.

Es war wunderschön, mitten auf dem Fluss, schwimmen, Delphine gucken (jaa, im Mekong gibt es tatsächlich Delphine!), Mittagessen auf einer Insel, die schon zu Kambodscha gehört (ich hätte nicht gedacht, dass ich auf meiner Reise nochmals kambodschanischen Boden betreten würde) und zwei schöne Wasserfälle.

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Heute wollte ich eigentlich mit dem Fahrrad die Insel umrunden und morgen weiterziehen, aber wie so oft kam alles anders. Ich lernte beim Frühstück ein weiteres deutsches Pärchen kennen, die mich einluden, mit zum tuben zu kommen. Soll heißen: Wir werden mit dem Boot auf dem Fluss ausgesetzt und jeder bekommt eine Art riesigen Donut, in dem man sich dann gemütlich treiben lassen kann. Ich kam mir zwar zeitweise wie ein Wal in einem Rettungsring vor, aber es war dennoch gemütlich. Heute Abend findet hier eine große Party statt, die ich mir nicht entgehen lassen werde.

Und vielleicht klappt es ja morgen mit der Radtour – so viel sieht mein „Plan“ zumindest mal vor!



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5 Antworten zu “Don Det, das neue Jamaika. Oder auch einfach: Happy Island!”

  • Chrissi sagt:

    Liebe Roswitha,

    viiiiiieeeelen Dank für deine lieben Grüße! Es ist immer so lustig zu hören, was du so treibst!!! Und der Frühling kommt nach Deutschland? Schon jetzt?? Wow, freut mich für euch, dass ihr auch bessseres Wetter bekommt! Ich hatte heute einen wunderschönen Tag mit drei Leuten, die ich hier kennen gelernt habe – waren in einem Freibad, spielten Volleyball und ließen uns die Sonne auf den Pelz scheinen!!!

    Ich wünsche dir einen wunderschönen Nachmittag und einen guten Start ins nahende Wochenende!

    Bussi Chrissi

  • roswitha sagt:

    Hallo Chrissi,
    versuche es mal hier, hast Du die zwei Sachen- Kommentare auf dem letztem Blog gelesen?
    Bei uns wird es jetzt ( glaube ich) doch Frühling !! ??
    Geburtstag von Leni war schön, sie hatte zwar keine Zeit für Omi und Opi vor lauter Geschenken, hoffe, die Geschenke werden ihr die nächsten Tage doch Freude bereiten. Am Samstag feiert sie mit ihren Kindergartenfreunden (7) Leni hat ins T o b o l i n o Kinderspielpark in Offenbach an der Queich eingeladen, dort gibt es einen Riesen-Klettervulkan, Bungee-Trampolin, Hüpfburgen, Rollenrutschen, Teufelsrad, Trampolinanlage und eine Cafeteria und ein Imbissbereich….da hat sie bestimmt auch viel Spaß ( im Sommer laden die anderen Kinder oft ins Schwimmbad ein ) , In meiner Jugendzeit war das ein bißchen anders ! So liebe Chrisse, wünsche Dir einen schönen Tag und viele Bussis Roswitha

  • Marina sagt:

    Wieder einfach nur traumhaft was du zu berichten hast.
    Bin immer noch ganz fasziniert wie toll du das alles meisterst. Was du alles siehst und wen du alles kennenlernst.

    Keine Angst die Interesse an deinem Blog schwindet nicht!!! ;-p

    Und Chrissi: keine Macht den Drogen!!! 😉

    Ganz viele Bussis

  • Chrissi sagt:

    Huhu Papa,

    ja ja, werden die anderen Leserschweinchen meinem Blog untreu? *schnief* Oder sie sind einfach nur faul oder haben Stress – aber meine Familie in Murrhardt bleibt mir treu 😀

    Hm, was würde ich nur ohne euch machen – wäre mir noch gar nicht aufgefallen, dass das nicht klappt. Aber ich habe mich schlau gemacht:

    1. Du wirst in Vietnam sesshaft [ ]
    2. Du erweiterst deine Reise auf die ganze
    Welt ausweiten und der Routenplaner ist
    überfordert [ ]
    3. Du hast in versehentlich gelöscht [ ]
    4. Sonstiges [ X]

    Natürlich klingt 1. und 2. auch echt gut, aber das ist leider nicht der Grund dafür. Der Server von der Homepage, mit der ich meine Route erstellt habe, ist abgeschmiert. Und da der Betreiber derzeit selbst in Myanmar steckt und keinen Zugriff von dort auf die Internert-Ports (was auch immer das ist???) hat, dauert es wohl ein bis zwei Wochen, bis das wieder läuft… Aber du weißt ja eh immer genau, wo ich bin 😀

    Vielen Dank mit der Handykarte – das ist nämlich echt doof. Mit der vietnamesischen SIM habe ich hier in Laos keinen Empfang und auf der deutschen sollte ich für die jobbedingten millionen Anrufe ( 😉 ) aus Vietnam erreichbar sein. Was würde ich nur ohne meine Homebase tun?

    In diesem Sinne ein dickes DANKE-Bussi aus Vientiane!!!

  • Garfield sagt:

    Hi Chrissi,

    wir werden heute spazieren gehen und dir eine Telefonkarte kaufen. Bei uns scheint bei blauem Himmel die Sonne aber es ist arschkalt.

    Obwohl du jetzt die Kommentare in deinem letzten Blog wieder frei geschaltet hast, hat noch kein Schw… was geschrieben, na ja, dann werde ich halt das erste Schw… sein.

    Im Übrigen ist in deinem Routenplaner die Routengraphik weg, welchen Grund hat das (bitte kreuze an):

    1. Du wirst in Vietnam sesshaft [ ]
    2. Du erweiterst deine Reise auf die ganze
    Welt und der Routenplaner ist
    überfordert [ ]
    3. Du hast ihn versehentlich gelöscht [ ]
    4. Sonstiges [ ]

    Wir wünschen dir noch viel Spaß und pass auf dich auf!!!

    Für heute liebe Grüße und Bussi’s aus Murrhardt

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